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Redefining the digital world – Event bei Richter

Was sind die Herausforderungen der neuen digitalen Welt und wie gehen wir damit um? Diese Frage stand im Zentrum einer hochkarätigen Veranstaltung, die nicht in New York oder San Francisco, sondern im beschaulichen Heubach stattfand.

Heubach ist eine idyllisch gelegene Kleinstadt im Remstal, etwa 60 km östlich von Stuttgart. Dort, am Fuße der Schwäbischen Alb, traf sich ein exklusiver Kreis von Unternehmern, Innovationstreibern, Entscheidern und Spezialisten, um über den eigenen Tellerrand zu blicken und um sich zu den Herausforderungen einer immer digitaler werdenden Welt auszutauschen. Marion und Bernd Richter, Gründer und Inhaber des in Heubach ansässigen Unternehmens Richter lighting technologies GmbH luden ein – und 260 Gäste kamen.

Richter entwickelt, plant und fertigt architektonische Decken- und Wandsysteme mit integrierten Licht- und Akustiklösungen. In allen Bereichen, von den ersten Planungen bis zur Fertigung und Montage, kommen moderne Maschinen und ausgefeilte Software zum Einsatz, die teilweise im Haus entwickelt werden. Dazu gehören auch Anwendungen, die künstliche Intelligenz einsetzen und so ganz neue Anwendungen und Dienstleistungen ermöglichen. Man bewegt sich am Puls der Zeit, um innovativ bleiben zu können.

Das Unternehmen stellt sich täglich den neuen Herausforderungen einer vernetzten Welt, deren Regeln sich gerade deutlich ändern. Bernd Richter, seit der Gründung 1993 Geschäftsführer der Firma, sieht in den rasanten Änderungen eine Chance. „Wer schnell, flexibel und innovativ ist, kann die Zukunft gestalten, anstatt ihr hinterherzulaufen oder der Vergangenheit nachzutrauern.“, sagt er. Zugleich verweist er auf die Unternehmen der Region Ostwürttemberg, die, wenn sie zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen, eine Menge bewegen können. Genau diese Unternehmen will er zusammenbringen, letztes Jahr unter dem Titel „Integration by Lighting and Technology“, dieses Jahr „Redefining the digital world“. Knapp 260 Teilnehmer folgten dem Ruf und bekamen einiges geboten.

Neben Bernd Richter begrüßte Landrat Dr. Joachim Bläse und der Heubacher Bürgermeister Dr. Joy A. Alemazung sowie Manfred Boschatzke von der Human Network GmbH die Gäste. Sie alle hoben hervor, wie wichtig es sei, sich durch Innovation und Zusammenarbeit für die Zukunft zu wappnen und wie wichtig dafür eine solide gestaltete Digitalisierung sei.

Vor den Vorträgen stand das erste musikalische Highlight. Das Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung von Susanne von Gutzeit (1. Violine) erfreute das Publikum mit den Stücken „Der Frühling“ aus Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ sowie Georg Breitschmids „Wien bleibt Krk“.

Im Anschluss betrat Rolf Schumann, CO-Vorstandschef der Schwarz Digits und Vorstand für Digitalisierung und Informationstechnik der Schwarz Gruppe in Neckarsulm, die Bühne. Er stellte klar, dass sich die Weltordnung weg von einem regelbasierten Miteinander hin zu einer vom „Recht des Stärkeren“ dominierten Handlungsweise entwickle. Dies müsse sich auch in den digitalen Strukturen widerspiegeln. Er warb für die digitale Souveränität Europas und Deutschlands, in denen die Daten und Informationen sicher vor dem Zugriff Dritter geschützt seien. Dies gelte besonders für Cloud-Dienste in Übersee, die nicht der europäischen Gesetzgebung unterliegen. „Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts!“, betonte er immer wieder. Daten und ihre Erschließung durch künstliche Intelligenz (KI) seien der Schlüssel dazu, richtige Entscheidungen zu treffen. Die Verknüpfung von Daten aus unterschiedlichen Quellen und die Technologie, sich diese nutzbar zu machen, stecke noch in den Kinderschuhen. Schon heute treffen die KI-Systeme der Schwarz-Gruppe täglich mehrere Milliarden von Entscheidungen, die dabei helfen, das Unternehmen zu lenken und effizient zu machen. So kann nachhaltig gewirtschaftet werden, was Ausschuss und Müll vermeidet und zugleich ein wichtiger Baustein für die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens ist. Ohne Daten seien keine guten Entscheidungen möglich. Darum müsse man Firmendaten als Kapital betrachten, das es zu schütze gelte. Und er ließ eine sprichwörtliche Bombe platzen: Die Schwarz-Gruppe investiert elf Milliarden Euro in Deutschlands größtes Rechenzentrum, das in Lübbenau im Spreewald auf dem Gelände eines ehemaligen Kraftwerks entstehen soll.

Gelände eines ehemaligen Kraftwerks entstehen soll.

Vor dem nächsten Vortrag konnte sich Publikum von der Musik des Kammerorchesters Stuttgart tragen lassen. Nach einem Kanon von Johann Pachelbei gaben die Musiker ein Arrangement des Rock-Klassikers „Phantom of the Opera“ von Iron Maiden zum Besten.

Der zweite Sprecher des Abends, Christopher Peak, stammt aus dem amerikanischen Silicon Valley und war viele Jahre für das Design der Apple Stores auf der ganzen Welt verantwortlich. Heute ist er als Senior Vice President für den Bereich Retail Design bei ACV Consulting tätig. Er hat einen anderen Blickwinkel auf digitale Technologien. Er weist auf einen Generationskonflikt hin. Während sich die „Millenials“ oft dafür interessieren, wie die Technik funktioniert, beschränke sich die „Gen-Z“ stärker darauf, die Technik niedrigschwellig zu nutzen. Daraus ergäben sich in der Folge Probleme der Geschäftsideen von Start-Ups. Nicht jede gute Geschäftsidee lässt sich direkt aus der realen Welt in die digitale Welt übertragen. Der „menschliche Faktor“ sei nicht digital abzubilden. Dazu gehören neben der haptischen Erfahrung, Dinge einfach anzufassen auch der direkte Kontakt zum Aufbau von Vertrauen in eine Marke, in ein Produkt oder in die zugehörigen „Macher“. In der heutigen Welt sei eine rein technische Lösung nicht mehr als Produkt tragfähig, weil die Begeisterung für „reine Technik“ rückläufig sei. Die digitale Welt brauche eine reale Entsprechung, etwas, mit dem sich die Menschen identifizieren können. Er gab ein augenfälliges Beispiel: Man könne einen Baum in einem Wald an einen Kunden verkaufen, wenn man diesen Baum real sehen, fühlen und anfassen kann. In der Digitalwelt könne man keine Beziehung zu diesem Baum aufbauen, wenn er nur digital als Bild in einem Katalog zu sehen sei. Es sei wichtig, bei digitalen Dienstleistungen und Plattformen den Faktor Mensch nicht zu vernachlässigen, sondern Identifikationsflächen und persönlichen Kontakt bereitzustellen.

Zudem wurden erste Informationen zu einer neuen Marke bekannt, an der man bei Richter arbeitet. Hier spielt KI eine zentrale Rolle bei der Kommunikation mit dem Kunden – ein anderer Aspekt der neuen digitalen Welt.

Anschließend konnten die Gäste ein reichhaltiges hausgemachtes Buffet genießen und sich austauschen. Der Abend wurde von den Blues- und Jazz-Musikern Andreas Holdenried, Simone Magliozzi und Steven Reinhardt musikalisch begleitet.

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